der peugot 2008 hat im dauertest der autobild sehr gut abgeschnitten. er steht auf augenhöhe mit lexus und mercedes auf rang 16. der golf plus liegt sogar dahinter.
ciao. suntour
DAUERTEST
Peugeot 2008 1.6 BlueHDi 100: 100.000-Kilometer-Dauertest — 29.03.2018 Da rostet nix!
(18 Fotos)
Kein Ausfall, keine teuren Überraschungen, kein Gammel – der 2008 ist Balsam für das Peugeot-Image.
Gemütliches Kerlchen! Eine Notiz im Dauertestbuch, nach 57.580 Kilometern lapidar notiert. Und doch so treffend wie der berühmte Nagel auf den Kopf. Da hatte Kollege Stefan Novitski nicht nur den Charakter des Peugeot 2008 fast schon philosophisch beschrieben, sondern auch das Endurteil vorweggenommen. Das Kerlchen zickte nie, stresste nie, hielt durch. So einfach sind die Dinge manchmal. Gemütlich, weil der Peugeot kein hektischer Raser ist, kein harter Pseudo-Sportler, einfach nur ein Typ mit solidem Temperament und im positiven Sinne betulicher Straßenlage. Kerlchen kommt hin, weil er ein robustes Kumpelwesen ohne Design-Stolperer besitzt, keinen Bammel vor harter Alltagsarbeit hat und alles auf einer bescheiden dimensionierten Grundfläche abliefert.
Das erhabene Fahrgefühl stellt sich nicht immer ein
Tacho überm Lenkrad – wer genug sieht, mag es. Eindeutig nervig sind das langsame Infotainment und die fehlenden Türtaschen.
Der 2008 gehörte beim Marktdebüt 2013 zu den (damals wenigen) Mini-SUV vom Schlage Renault Captur oder Nissan Höher sitzen, satt fahren – so das Rezept. Was aber im Dauertester, einem 23.350 Euro teuren 2008 Allure BlueHDi 100, nicht ganz aufgeht. Für bessere Übersicht fehlen so manche Zentimeter Bodenfreiheit, das erhabene Fahrgefühl stellt sich wegen der eigenartigen Ergonomie nicht immer ein.
Der HDi liefert viele Argumente für den Selbstzünder
Hier dieselt noch ein Vierzylinder. Zwar eher gemütlich, dafür sauber und genügsam.
So, genug der Schelte. Denn unterm Strich machte der 2008 mit seinem grundguten Wesen vieles wieder gut. Etwa durch seinen kräftigen, sparsamen – und äußerst haltbaren – Motor. Ein Diesel. Der 100 PS starke HDi mit SCR-Kat (Harnstoff für insgesamt 167 Euro wurde nur bei den Inspektionen nachgefüllt) liefert reichlich Argumente für den Selbstzünder: stark genug, wenig Vibrationen, 700 km Reichweite. Vorausgesetzt, der 1.6er wurde mit Bedacht gefordert. Unter 2000 Touren empfand Redakteur Sebastian Varchmin den Diesel als unelastisch, zwischen 120 und 150 km/h sollte der Reiseschnitt liegen, um eine entspannte Geräuschkulisse zu erreichen. "Dann ist beim Verbrauch eine Fünf vor dem Komma der Normalfall", fasst es Kollege Olaf Leichert zusammen. "Auch nach 80.000 Kilometern lässt sich der Motor auf Langstrecke immer noch angenehm fahren." Und die sperrige Schaltung mit ihren langen Hebelwegen fällt auch weniger auf. Ist halt ein gemütliches Kerlchen, dieser 2008. Sein Fahrverhalten bleibt gutmütig, der praktische Kofferraum schluckt auch große Kinderwagen. Die zu lange Übersetzung, die spitz ansprechende Lenkung? Schwamm drüber..
Rost ist überhaupt kein Thema
Und so beobachteten wir argwöhnisch die Kupplung, die schon nach 24.568 Kilometern beim Einlegen des zweiten Gangs rubbelte. Die wird doch nicht ...?, Nein, sie hielt. Eine trockene Schiebehülse im Ausrückmechanismus sowie die unsauber anliegende Druckplatte verhinderten samtweiches Einkuppeln, waren jedoch nicht verschlissen, wie die abschließende Zerlegung zeigte. Der Rest vom Fest: tadellos. Kopf, Kolben und Motorblock ohne Befund, Getriebe in Ordnung, das Einspritzsystem druckvoll, die Abgasreinigung intakt – und Rost bei der vollständigen Demontage des Fahrzeugs überhaupt kein Thema. Obwohl Peugeot die Bleche nicht wachst – nur den Stahl katalytisch beschichtet. Pannen- und nahezu fehlerfrei hat der Peugeot die harten 100.000 Kilometer weggeknabbert.