Guter Sprit, böser Sprit

  • Es taucht immer wieder der Hinweis aus, ja nur Markensprit zu tanken, ansonsten würde man seinem Wagen schaden. Geil, das die Marketingabteilung der großen Spritfirmen es geschafft haben, das in die Köpfe der Menschen so einzubrennen das sogar Fachverkäufer, die es eigentlich besser wissen müssten, diesen Unsinn immer noch verbreiten. Ich will denen jetzt mal nicht böseres unterstellen als absolute Unwissenheit.


    Ich werde jetzt aber keine Zusammenfassung schreiben und auch nicht auf die vielen Quellen hinweisen, die jedem offen stehen. Hier mal ein Link auf jemanden, der das schon alles sehr gut zusammengefasst hat (ich hatte diese Diskussion schon häufig in der Firma): Böses Benzin


    Und wenn gepanscht wird, dann erst recht bei den großen, die ihre Gewinnspanne immer weiter erhöhen wollen, da sie den Hals nicht voll genug kriegen. Der Sprit an den freien Tankstellen kommt witzigerweise von den gleichen Raffinerien. Da gibt es nämlich nicht sehr viele. Also lasst Euch nicht verarschen.


    Übrigens: der Dreck, den man sehr schön in jedem Dieselfilter beim Wechsel sehen kann, kommt direkt von den Raffinerien, die sich das Filtern sparen und aus versifften Tankwagen. Darum muss der leider regelmäßig werden.

    2008 Allure 1.2l PureTech 96kW (130PS) STOP & START, Perlmutt Weiß, JBL-Soundsystem, LED-Track Dachhimmel, getönte Scheiben, Sitzheizung

  • Klar, der Grundkraftstoff ist gleich. Jeder Tankwagen mischt beim befüllen die Additive seiner Marke dazu, das ist der einzige Unterschied. Bei den Freien weniger oder gar keine, bei den Marken mehr. Ob die Additive viel nutzen ist eine andere Frage....

  • Hallo Dali,


    ich weiß noch nicht so recht, wie ich Deinen Beitrag einordnen soll. Vielleicht als Paradebeispiel für Polemik bei Wikipedia?
    Alle, die den billigen Dreck tanken, werden also zukünftig ihre Wagen runderneuern lassen müssen, weil das Zeugs aus den versifften Tankwagen einen häufigeren Wechsel des Dieselfiltres fordert?
    Interessant. Ich habe Deiner Interpretation nach bei meinem derzeitigen Firmenwagen 140tkm Dreckszeugs getankt, komischerweise aber Null Probleme. Auch die 150tKm davor mit dem anderen Wagen nicht, und davor....

    Peugeot 2008 Allure 1,6 e-HDI FAP 115, Spirit Grau Metallic, Panorama-Glasdach, Navigationssystem, Heck- und Seitenscheiben getönt, Grip Control mit 17" Eridan in Anthra Grau matt, Park Assist, Notrad, AHK abnehmbar

    2 Mal editiert, zuletzt von Flips ()

  • Mahlzeit.


    Amüsanter Beitrag. :)
    Ich tanke immer gerade da, wo es sein muss, also mal an Markentankstellen, mal bei den "Freien". Und das mit bisher all meinen Fahrzeugen und sowohl Super als auch Diesel. Ergebnis der letzten ca. 500.000 gefahrenen Kilometer: Kein Unterschied bei Verbrauch und Motorleistung aufgrund des getankten Sprits. Ausfälle kann ich keine verzeichnen; zumindest keine, die auf mangelnde Spritqualität zurückzuführen wären.


    Die Erklärung hat Pünktchen ja bereits (fast richtig) gegeben:
    Der Sprit für ARAL kommt aus dem gleichen Tanklager wie der Sprit für die bft usw.; es ist sogar durchaus möglich, dass es die gleiche Spedition mit den gleichen Fahrzeugen ist, die beide Tankstellen beliefert. Und wenn ihr mal drauf achtet, sind die allermeisten Tankzüge mittlerweile neutral weiß und mit Wechselschildern versehen. Dort prangt also immer das Logo der Tankstelle, die als nächstes beliefert wird. Mit dem gleichen Sprit. Aus dem gleichen Tanklager. Die Beimischung von (Farb-)Additiven erfolgt meist durch Bodentanks der jeweiligen Tankstelle, die Beimischung am Tankfahrzeug selbst ist eher selten.


    "Gepanscht" wird dabei weder im Tankfahrzeug, noch an der Tankstelle selbst. Und was "versiffte" Tankwagen angeht: Urbane Legende. Es entsteht schlicht kein "Siff" in einem Tankwagen, zumindest nicht, wenn sich der Betreiber an die Vorgaben und Betriebsbedingungen hält (und solange keiner der Kutscher versehentlich Diesel in nen halbvollen Super-Tankzug schüttet...).
    Und das wird er, weil er sonst den Auftrag zur Belieferung schneller los ist, als ihm lieb ist. Die Auftraggeber haben (zumindest hier in Deutschland) derart strenge HSSE-Bedingungen, dass die Ausfallquote hier im Promille-Bereich liegt.


    Und selbst wenn mal ein "versiffter" Tankwagen dabei ist, wird dessen Ladung im unterirdischen Tank der Tankstelle mit dem dort bereits lagernden, "sauberen" Sprit vermischt, was im Endeffekt zu einem minimalst verunreinigtem Produkt führt.


    Was die Qualität des Sprits an sich angeht:
    Wie bei jeder Produktion unterliegt das Endprodukt gewissen "Fertigungstoleranzen", die aber allesamt innerhalb eines festgelegten Rahmens liegen und mit Sicherheit nicht zu Fehlfunktionen führen.


    Cheers,
    Joerg

  • Hallo Dali,


    ich weiß noch nicht so recht, wie ich Deinen Beitrag einordnen soll. Vielleicht als Paradebeispiel für Polemik bei Wikipedia?
    Alle, die den billigen Dreck tanken, werden also zukünftig ihre Wagen runderneuern lassen müssen, weil das Zeugs aus den versifften Tankwagen einen häufigeren Wechsel des Dieselfiltres fordert?
    Interessant. Ich habe Deiner Interpretation nach bei meinem derzeitigen Firmenwagen 140tkm Dreckszeugs getankt, komischerweise aber Null Probleme. Auch die 150tKm davor mit dem anderen Wagen nicht, und davor....

    Ich glaube, Ihr sollte das mal richtig lesen, bevor mir hier Polemik unterstellt wird. Ich habe versucht klarzustellen, dass es vollkommen ergal ist, wo etwas getankt wird. Die Spritqualität ist überall gleich gut. Man sollte sich also nicht durch Aussagen wie "immer nur an Markentankstellen tanken" kirre machen lassen. Ist das jetzt klarer? Oder soll ich das noch mal eigenständigen Satz schreiben? Und den Quatsch mit dem Polemikartikel bei Wikepedia kannst Du dir sparen. Einfach mal richtig lesen.


    Bezüglich des Drecks im Diesel: schon mal selbst einen Dieselfilter gewechselt? Scheinbar nicht. Sonst wüßtet Ihr wie der nach zwei Jahren oder 100.000 km aussieht. Das sind Bestandteile, die da nicht reingehören, genausowenig wie in den Motor. Genau aus diesem Grund gibt es den ja auch. Auch noch nie gewundert, warum Benzinfilter so klein sind und Dieselfilter so groß? Oder warum es überhaupt solche Filter gibt?

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  • Genau aus diesem Grund gibt es den ja auch. Auch noch nie gewundert, warum Benzinfilter so klein sind und Dieselfilter so groß? Oder warum es überhaupt solche Filter gibt?


    Z.B. weil dieser auch Wasser abscheidet (Stichwort Biodiesel), oder u.U. beheizt ist, damit der Diesel dort drin nicht flockt im Winter, oder weil er grundsätzlich wesentliche bessere Filterleistungen erzielen soll oder muss, wegen der hochempfindlichen Einspritzpumpen oder Injektoren, ....

    Peugeot 2008 Allure 1,6 e-HDI FAP 115, Spirit Grau Metallic, Panorama-Glasdach, Navigationssystem, Heck- und Seitenscheiben getönt, Grip Control mit 17" Eridan in Anthra Grau matt, Park Assist, Notrad, AHK abnehmbar

  • Dazu möchte ich gerne eine Geschichte beisteuern. Hauptdarsteller: mein damals erster 206 90PS eco. Da es von allen Seiten immer hiess, das Noname oder aber Ketten (in diesem Fall Marktkauf) den gleichen Sprit bekommen wie die grossen Tankstellenmarken hatte ich eine Zeit lang dort auch getankt. Irgendwann bin ich auf eine auf der Strecke liegende Westfalengas-Tankstelle ausgewichen. Mir fiel beim nächsten tanken auf, dass der Verbrauch weniger war. Ich habe dann wechselweise 1-2 Male dort und 1-2 Male NoName getankt. Es war bei dem Auto so, dass mit dem Sprit der Westfalentanke ein geringerer Verbrauch erzielt wurde. Reproduzierbar durch die Jahreszeiten. Seit dem frage ich mich natürlich, wie es sein kann, wenn der gleiche Tankwagen/Raffinerie angeblich die Markentankstelle und die Kette beliefert.
    Ich hatte mir vorgenommen, das irgendwann mal wieder zu probieren. Hilfreich dabei ist au dem Smartphone die App "Auto Total", welche eine Erfassung aller Fahrzeugkosten ermöglicht und die Kosten und gefahrenen Kilometer differenziert auswertet.
    Nach dem Lesen dieser Artikel werde ich das wohl mit dem neuen Fahrzeug nach der Einfahrphase wieder probieren.